Heilt eine Septumperforation von selbst?

Prof. Dr. Gediz Murat Serin | Facharzt für Hals-Nasen-Ohren- und Gesichtschirurgie

Pfeifgeräusche beim Atmen durch die Nase, wiederkehrende Nasenbluten, anhaltende Trockenheit und Krustenbildung… Viele Patientinnen und Patienten leben lange Zeit mit solchen Beschwerden, ohne die eigentliche Ursache zu kennen: Septumperforation, also ein Loch in der Nasenscheidewand.

In diesem Artikel möchte ich eine häufig gestellte, aber entscheidende Frage beantworten:
„Heilt eine Septumperforation von selbst?“
Außerdem erläutere ich, warum diese Erkrankung eine individuelle und sorgfältige Bewertung erfordert und warum moderne chirurgische Methoden dabei so wichtig sind.

Was ist eine Septumperforation?

Die Struktur, die die rechte und linke Nasenhaupthöhle voneinander trennt, wird als Nasenseptum bezeichnet. Sie besteht vorne aus Knorpel, hinten aus Knochen und ist auf beiden Seiten mit Schleimhaut bedeckt.
Ein Loch – also eine Perforation – in diesem Bereich stört den natürlichen Luftstrom in der Nase, zerstört das Feuchtigkeitsgleichgewicht und führt im Laufe der Zeit zu erheblichen Beeinträchtigungen der Lebensqualität.

Kann eine Septumperforation von selbst heilen?

Kurze Antwort: In der Regel nein.

Allerdings sollte jeder Fall individuell beurteilt werden. Eine spontane Heilung ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich:

  • Wenn die Perforation sehr klein ist (unter 2–3 mm)
  • Wenn sie kürzlich entstanden ist (innerhalb der ersten 1–2 Wochen)
  • Wenn sie durch ein Trauma oder eine Operation verursacht wurde
  • Wenn die Schleimhaut noch intakt ist

In solchen Ausnahmefällen kann eine Heilung theoretisch möglich sein. Doch der ständige Luftstrom in der Nase erschwert den Heilungsprozess erheblich. Die durch den Luftstrom erzeugten Turbulenzen führen zu Trockenheit und Rissen im Gewebe und senken somit die Wahrscheinlichkeit einer spontanen Schließung. Daher erfüllt sich diese Hoffnung in den meisten Fällen nicht und der Heilungsprozess bleibt unvollständig oder instabil.

Was passiert, wenn die Perforation nicht verheilt?

Unbehandelte Septumperforationen vergrößern sich im Allgemeinen im Laufe der Zeit.
Mit zunehmender Größe der Perforation treten folgende Beschwerden auf:

  • Deutliche Einschränkung der Nasenatmung
  • Pfeifgeräusche bei jedem Atemzug
  • Krustenbildung, Nasenbluten und unangenehmer Geruch
  • Austrocknung, Rissbildung und Infektionen der Nasenschleimhaut
  • In fortgeschrittenen Fällen auch ästhetische Deformierung der Nase

Zudem wird die chirurgische Reparatur einer großen Perforation technisch anspruchsvoller und erfordert komplexere Eingriffe. Daher ist eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung von entscheidender Bedeutung.

Nicht jede Septumperforation ist gleich

In meiner nahezu 20-jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Rhinologie (Erkrankungen der Nase) habe ich eines deutlich festgestellt:
Jede Septumperforation ist individuell. Größe, Lage, Form, Ursache und die anatomischen Eigenschaften der Nase sind bei jedem Patienten unterschiedlich. Eine einheitliche chirurgische Herangehensweise ist daher nicht zielführend.

In meiner Praxis verwende ich eine individuell angepasste chirurgische Methode, die über klassische Techniken hinausgeht. Ziel ist es, das Loch dauerhaft mit körpereigenem Gewebe zu verschließen.

Eine dauerhafte Lösung mit der von mir entwickelten Operationstechnik

In der von mir entwickelten und seit vielen Jahren erfolgreich angewandten Technik verwende ich eine dünne Bindegewebsschicht (Fascia lata) aus dem Oberschenkel des Patienten. Dieses Gewebe wird chirurgisch geformt und in die Nase implantiert.
Bei Bedarf verwende ich zusätzlich Knorpel aus der Rippe, um eine stabile und funktionelle Rekonstruktion zu erzielen.

Diese Technik:

  • Kann mit einer geschlossenen (endoskopischen) oder offenen Rhinoplastik kombiniert werden,
  • Erlaubt es, ästhetische und funktionelle Probleme in einer Sitzung zu beheben,
  • Minimiert das Rezidivrisiko,

Warum eine Verzögerung der Behandlung riskant ist

Einige Patienten warten jahrelang in der Hoffnung, dass sich die Situation von selbst bessert. Doch dieses Zögern führt meist zur Vergrößerung der Perforation und zur Chronifizierung der Beschwerden. In fortgeschrittenen Fällen ist der chirurgische Eingriff umfangreicher und die Heilungsdauer verlängert sich.

Eine verzögerte Behandlung

  • macht die notwendige Operation technisch anspruchsvoller,
  • senkt die Lebensqualität,
  • kann psychisch stark belasten.

Dabei kann der Patient mit der richtigen Technik und rechtzeitigem Eingriff wieder zu seinem gewohnten Komfort und Wohlbefinden zurückfinden.

Fazit: Frühzeitiger Eingriff und erfahrener Chirurg sind entscheidend

Eine Septumperforation ist keine Erkrankung, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Eine spontane Heilung ist selten und meist unzureichend. Eine dauerhafte und effektive Lösung ist nur durch eine fachgerechte chirurgische Behandlung möglich.

Ich, Prof. Dr. Gediz Murat Serin, biete mit meiner langjährigen klinischen und akademischen Erfahrung auf dem Gebiet der Nasenchirurgie jedem Patienten einen individuellen und wissenschaftlich fundierten Ansatz. Mit der von mir entwickelten Operationstechnik können sowohl funktionell als auch ästhetisch überzeugende Ergebnisse erzielt werden.

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