Invertiertes Papillom
Meta-Beschreibung:
Das invertierte Papillom ist ein Nasen- und Nasennebenhöhlentumor, der mit einseitiger Nasenverstopfung, Ausfluss, Blutungen und Geruchsverlust einhergeht, eine hohe Rezidivwahrscheinlichkeit aufweist und selten in Krebs übergehen kann. Zur Diagnose werden Endoskopie, CT und MRT eingesetzt; die Behandlung basiert auf vollständiger endoskopischer Chirurgie und regelmäßiger Nachsorge.
Kurze Zusammenfassung
Das invertierte Papillom ist ein gutartiger Tumor, der sich aus der Schleimhaut entwickelt, die Nase und Nasennebenhöhlen auskleidet.
Es manifestiert sich typischerweise durch einseitige Nasenverstopfung, Ausfluss, Blutungen und Geruchsverlust.
Obwohl es „gutartig“ ist, besteht ein hohes Rezidivrisiko und selten kann eine maligne Transformation auftreten.
Laut wissenschaftlichen Studien liegt die Rezidivrate bei 10–35 % und die Rate der malignen Transformation bei etwa 5–15 %.
Was ist ein Invertiertes Papillom?
Das invertierte Papillom ist eine Art Tumor, der durch das Einwärtswachstum von Nasengeweben (Epithel) entsteht.
Es tritt in der Regel einseitig auf und kann sich im Laufe der Zeit auf die Nasennebenhöhlen ausbreiten.
Es ist nicht maligne, kann aber in Richtung umgebender Gewebe fortschreiten und die Nasenstruktur verzerren.
Daher sind eine frühzeitige Diagnose und ein korrekter chirurgischer Ansatz von großer Bedeutung.
Symptome
Das invertierte Papillom zeigt sich typischerweise mit einseitigen Befunden:
- Nasenverstopfung (meist einseitig)
- Nasaler oder postnasaler Ausfluss
- Nasenbluten
- Völlegefühl, Schmerzen oder Druckgefühl im Gesichtsbereich
- Verlust oder Verminderung des Geruchssinns
Diese Befunde können mit einer einfachen Sinusitis oder Polypen verwechselt werden.
Bei einseitigem Polypen-Erscheinungsbild muss jedoch unbedingt eine endoskopische Untersuchung durch einen HNO-Facharzt durchgeführt werden.
Bei wem tritt es auf?
Die Erkrankung tritt häufiger bei Männern mittleren und höheren Alters auf.
Sie kann auch bei Frauen auftreten, jedoch in geringerem Maße.
Sie ist in der Bevölkerung selten, bildet aber eine signifikante Gruppe unter den sinonasalen (Nasen- und Nasennebenhöhlen-) Tumoren.
Wie wird die Diagnose gestellt?
1-) Endoskopische Untersuchung:
Eine blumenkohlförmige Masse kann im Inneren der Nase gesehen werden.
2-) Computertomographie (CT):
Zeigt den Ausbreitungsbereich des Tumors, Knochenerosion oder Nasennebenhöhlenbeteiligung.
3-) Magnetresonanztomographie (MRT):
Das für das invertierte Papillom typische „gewundene (zerebriform)“ Erscheinungsbild unterstützt die Diagnose.
4-) Biopsie:
Die endgültige Diagnose wird durch pathologische Untersuchung des entnommenen Gewebes gestellt.
Warum ist es wichtig?
- Rezidivrisiko:
Wenn es nicht vollständig durch eine Operation entfernt wird, kann die Erkrankung wiederkehren.
Dieses Risiko liegt in der Regel zwischen 10–35 %. - Risiko einer malignen Transformation:
Bei etwa 5–15 von 100 Patienten kann sich langfristig ein Plattenepithelkarzinom entwickeln.
Daher ist eine regelmäßige Nachsorge nach der Operation sehr wichtig.
Goldstandard in der Behandlung
Heute ist die endoskopische Nasenchirurgie der Standard in der Behandlung des invertierten Papilloms.
Das Ziel ist die vollständige Entfernung des gesamten Tumors und insbesondere seines Ursprungspunkts.
Falls erforderlich, während dieses Eingriffs:
- Endoskopische mediale Maxillektomie (Entfernung der Innenwand der Nasennebenhöhle),
- Navigationssystem oder fortgeschrittene chirurgische Ausrüstung können verwendet werden.
Wenn der Tumor in Richtung Orbita oder Schädelbasis fortgeschritten ist, kann ein kombinierter Eingriff mit offenen chirurgischen Methoden erforderlich sein.
Wenn eine Malignität (maligne Transformation) festgestellt wird, werden zusätzliche Behandlungen wie Chirurgie und Strahlentherapie geplant.
Postoperativer Prozess
- Erste Wochen: Nasenreinigung, Krustenkontrolle und regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
- Langfristig: Die ersten 2–3 Jahre sind die kritischste Phase in Bezug auf das Rezidivrisiko.
Während dieser Zeit sollten regelmäßige endoskopische Untersuchungen und bei Bedarf CT/MRT-Kontrollen durchgeführt werden.
Häufig Gestellte Fragen
1-) Verwandelt sich das invertierte Papillom in Krebs?
Obwohl selten, ja. Laut Literatur besteht ein Risiko einer malignen Transformation von 5–15 %.
Daher ist nach der Operation eine langfristige Nachsorge erforderlich.
2-) Rezidiviert es?
Ja. Die Rezidivrate liegt zwischen 10–35 %.
Eine vollständige und erfahrene endoskopische Chirurgie reduziert dieses Risiko.
3-) Gibt es einen Zusammenhang mit HPV?
Einige Studien haben einen Zusammenhang mit HPV (humanes Papillomavirus) gezeigt.
Es ist jedoch nicht bestimmend für den Verlauf der Erkrankung und den Behandlungserfolg.
4-) Wird bei jedem Patienten die gleiche Operation durchgeführt?
Nein. Der Operationsplan variiert je nach Lage des Tumors.
Zum Beispiel sind die chirurgischen Grenzen bei Beteiligung der Kieferhöhle (Wangenhöhle), des Siebbeinknochens oder der Stirnhöhle unterschiedlich.
Fazit
Das invertierte Papillom ist ein Tumor, der gutartig ist, aber nicht vernachlässigt werden sollte.
Wenn es durch eine erfolgreiche Operation vollständig entfernt wird, rezidiviert es normalerweise nicht.
Eine regelmäßige Nachsorge ist jedoch lebenswichtig für die frühzeitige Erkennung eines Rezidivs oder einer möglichen malignen Transformation.